Verkehrstest

Verkehrstest bei Erstantritt ab 01.01.2010

Ab 01.01.2010 müssen alle Hunde, die nach irgendeiner Prüfungs- oder Wettkampfordnung oder einem anderen Reglement des ÖKV oder der FCI das erste Mal zu einer Prüfung antreten wollen, zuvor eine Begleithundeprüfung ablegen (siehe HIER ).

Für die Sparte Agility wurde vom ÖKV-Vorstand festgelegt, dass vor einem Agility-Erstantritt weder der Unterordnungsteil (Teil A der BH-Prüfung) abzulegen ist noch ein "Sachkundenachweis" erbracht werden muss, sondern ausschließlich ein Verkehrstest (Teil B der BH-Prüfung) absolviert werden muss.

Für alle Hunde, die bereits vor dem 01.01.2010 eine beliebige Prüfung auf Basis einer ÖKV-/FCI-Prüfungs- oder Wettkampfordnung mit positivem Ergebnis abgelegt haben, entfällt der Verkehrstest.

Das bedeutet, dass alle Hunde, die ab dem 01.01.2010 einen Agilityantritt absolvieren wollen, zuvor einen Verkehrstest ablegen müssen, außer ...
    - sie haben bis zum 31.12.2009 zumindest einen Agility- oder Jumpinglauf (in LK oder Open) positiv (d.h. ohne DIS) abgeschlossen, oder
    - sie haben bis zum 31.12.2009 eine Prüfung einer beliebigen anderen Sparte (z.B. BGH-A, BGH-1, Breitensport etc.) positiv abgeschlossen, oder
    - sie haben vor dem Agility-Erstantritt bereits eine vollständige BH-Prüfung abgelegt.

Die Hundeführer sind verpflichtet, alle Nachweise, die sie von der Ablegung eines Verkehrstests befreien (Agility-Leistungsheft, Leistungsheft anderer Sparten, Ergebnislisten von nicht eingetragenen Läufen) zum Erstantritt mitzubringen. Ohne die Vorlage gültiger Nachweise ist kein Erstantritt möglich!

Der Start von Hunden, für die ein Leistungsheft eines anderen Verbandes vorgelegt wird (z.B. Auslandsstarter mit FCI-Leistungsheft), ist weiterhin möglich, sofern zuvor bereits ein Antritt stattgefunden hat, der im Leistungsheft eingetragen ist. Ein Erstantritt eines Hundes ohne ÖKV-Leistungsheft ist bei ÖKV-Veranstaltungen ab 2010 nicht mehr möglich.

Der Verkehrstest kann auch am Tage des Erstantritts als erster Bewerb der Agilityveranstaltung abgelegt werden, sofern dies organisatorisch möglich ist und vom Veranstalter angeboten wird.

Alle ÖKV-Agilityrichter sind befugt, einen Verkehrstest im Sinne der veröffentlichten Bestimmungen zur BH-Prüfung abzunehmen.

Der Verkehrstest ist mit dem Ergebnis "bestanden" bzw. "nicht bestanden" in das Agility-Leistungsheft einzutragen.

Da der Verkehrstest nur einen Teil der vollständigen BH-Prüfung umfasst, wird allen Veranstaltern empfohlen, dafür eine reduzierte Prüfungsgebühr von EUR 10.-- anzusetzen.

Zur Vermeidung allfälliger Missverständnisse ist allen Veranstaltern dringend anzuraten, in den Ausschreibungen deutlich anzuführen, ob vor Beginn der jeweiligen Agilityveranstaltung ein Verkehrstest angeboten wird oder nicht.

Da der Verkehrstest ab einem Alter von 12 Monaten abgelegt werden kann, wird empfohlen, diesen bereits vor dem Agility-Erstantritt, der frühestens mit 18 Monaten möglich ist, zu absolvieren, um auch im Falle einer notwendigen Wiederholung den Agility-Erstantritt nicht zu gefährden.

Ergänzende Informationen für Veranstalter und Agilityrichter

Alle österreichischen Agilityrichter sind befugt, den Teil „Prüfung im Verkehr“ der BH-Prüfung auf Basis der veröffentlichten Bestimmungen (http://www.oekv.at/downloads/Begleithundepruefung.pdf ) abzunehmen.
Agilityrichter sind nicht befugt, den Unterordnungsteil der BH-Prüfung abzunehmen, außer sie sind auch Leistungsrichter für Schutz- und Gebrauchshunde, Wesensrichter, Breitensportrichter, Obediencerichter oder Rettungshunderichter.
Für den Verkehrstest muss eine gültige Veranstaltungsgenehmigung vorliegen. Falls der Verkehrstest als Teil einer Agilityveranstaltung stattfindet, muss er auf der Veranstaltungsgenehmigung dieser Agilityveranstaltung angeführt sein.
Die Kontrolle der Antrittsberechtigung obliegt wie bisher der veranstaltenden OG. Es erscheint aber v.a. in den ersten Monaten der Gültigkeit der neuen Bestimmungen zweckmäßig, als amtierender Agilityrichter in der LK1 stichprobenartige Leistungsheftkontrollen vorzunehmen.
Sollte bei einem Hund vor dem 01.01.2010 ein positives Laufergebnis vorliegen, das nicht im Leistungsheft eingetragen wurde (A-Open, J-Open oder Jumping in einer LK), muss vom jeweiligen Hundeführer eine Ergebnisliste vorgelegt werden, in der das Laufergebnis ersichtlich ist.
Dieser Lauf ist beim ersten Antritt im Jahr 2010 von der veranstaltenden OG im Leistungsheft nachzutragen (inkl. Name des Richters lt. Ergebnisliste). Das Leistungsheft und die Ergebnisliste sind dem amtierenden Agilityrichter noch vor dem 1. Lauf vorzulegen. Der amtierende Agilityrichter überprüft die Ergebnisliste und bestätigt dann den Leistungshefteintrag mit seiner Unterschrift.
Sollten Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisliste bestehen, hat eine Meldung an den ÖKV-Agilityreferenten zu erfolgen.
Der Verkehrstest ist mit dem Ergebnis "bestanden" bzw. "nicht bestanden" in das Agility-Leistungsheft einzutragen ( Mustereintrag siehe HIER )
Sollte bei einem Erstantritt ein Nachweis (Eintrag in einem UO-Leistungsheft) vorgelegt werden, dass vor dem 01.01.2010 eine Prüfung einer anderen Sparte (z.B. BGH-A, BGH-1, Breitensport etc.) positiv abgeschlossen oder eine vollständige BH-Prüfung zu einem beliebigen Zeitpunkt absolviert wurde, so ist diese Prüfung am Tag des ersten Antritts im Jahr 2010 in das Agility-Leistungsheft zu übertragen und noch vor dem 1. Lauf vom amtierenden Agilityrichter zu bestätigen. ( Mustereintrag siehe HIER )
Sollte ein Agilityrichter zur Abnahme eines Verkehrstests eingeladen werden, muss dringend angeraten werden, mit der veranstaltenden OG rechtzeitig Kontakt aufzunehmen und alle Durchführungsdetails abzuklären, wie z.B.
- örtliche Voraussetzungen (abgesicherte/-r Straße/Weg außerhalb des Übungsgeländes)
- personelle Kapazitäten (Helfer)
- verfügbare Hilfsmittel (Auto, Fahrrad…)
- Ablaufplan (zeitlicher Ablauf, Prüfungsgruppen…)
Weitere Infos und erste Erfahrungsberichte zur praktischen Durchführung des Verkehrstests wird es bei der nächsten Agilityrichtertagung am 14.03.2010 geben.

Stand: 11.01.2010